Ric O’Barry, ehemaliger Flipper-Trainer und Protagonist des Dokumentarfilms DIE BUCHT am Flughafen in Tokio festgenommen.
Hier geht es zur Pressemitteilung von SHIFTING VALUES und OceanCare. #staywild

Einreise nach Japan wegen Protest gegen Delfinjagd verweigert

Wien, 19.1.2016: Dem ehemaligen Flipper-Trainer, Protagonisten des mit einem Oscar preisgekrönten Dokumentarfilms DIE BUCHT und Delfinschutzaktivisten Ric O’Barry wurde die Einreise nach Japan verweigert und er in Gewahrsam genommen. In einer offiziellen Stellungnahme des DOLPHIN PROJECT wird berichtet, die japanischen Behörden des Narita Flughafens in Tokio anerkennen O’Barry nicht als Touristen und unterstellen ihm eine Nähe zu unerwünschten Tierrechtsorganisationen. O’Barrys Anwalt legte umgehend Berufung ein und fordert die sofortige Freilassung und Einreiseerlaubnis.

Die Veröffentlichung des Dokumentarfilms DIE BUCHT (The Cove) im Jahr 2009, in dem Ric O’Barry die fortwährende Bejagung und den Fang von Delfinen in Japan kritisiert und deren Ende fordert, führte zu heftigen internationalen Protesten, darunter auch diplomatische Reaktionen zahlreicher Staaten. Auch der österreichische Nationalrat verurteilte die Fortsetzung der Delfintreibjagden.

Gemeinsam mit der internationalen Meeresschutzorganisation OceanCare hatte die Kampagnenagentur SHIFTING VALUES im Dezember 2015 Ric O’Barry zu öffentlichen Veranstaltungen nach Wien eingeladen. Im Zuge dessen luden die Veranstalter Vertreter der japanischen Botschaft zu einer öffentlichen Diskussion mit Herrn O’Barry ein und erbaten zusätzlich die Möglichkeit eines persönlichen Gesprächs, um die Problematik inhaltlich zu diskutieren. Beide Ansuchen wurden seitens der japanischen Botschaft abgelehnt. Als Reaktion auf die Absage setzten zwei Wiener Aktionskünstler gemeinsam mit Ric O’Barry ein Zeichen für den Dialog und eine transparente Kommunikation (siehe Link zum Video #StayWild).

Nicolas Entrup, Konsulent der Meeresschutzorganisation OceanCare und Gründer von SHIFTING VALUES zur Festnahme von O’Barry: „Mit Blockaden und Gesprächsverweigerung wird man weder Lösungen finden, noch Probleme aus der Welt schaffen. Tourist sein bedeutet nicht gleichzeitig, den Mund zu halten. Die Verweigerung der Einreise einer Person in ein Land, weil diese Kritik an Delfintötungen äußert, setzt die Meinungsfreiheit aus und ist demokratiepolitisch bedenklich“.

Hier geht es zur offiziellen Stellungnahme von DOLPHINPROJECT.net, der Organisation von Ric O’Barry.

Aktionsvideo #StayWild in Reaktion auf die Weigerung der japanischen Botschaft in Wien, Ric O’Barry einen Gesprächstermin zu gewähren.